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Asbestsanierung

Was ist Asbest?
Asbest ist ein faserförmiges Silikat-Mineral. Es kommt in unterschiedlicher Form in der Natur vor und wird unter- bzw. oberirdisch abgebaut. Asbest ist bis ca. 1000 °C hitzebeständig, gegen viele Chemikalien und schwache Säuren beständig und besitzt aufgrund seiner feinfaserigen Struktur eine hohe Zugfestigkeit.
Für den Einsatz im baulichen Bereich wurde Weiß- und Blauasbest verwandt.

Asbestvorkommen in Baustoffen

Asbest wurde aufgrund seiner Materialeigenschaften hauptsächlich als Brand-, Wärme- und Schallschutz in sehr vielen Bauteilen und Baustoffen eingesetzt. Blauasbest fand u. a. seinen Einsatz in Bauplatten, Rohren, Bodenbelägen und Klebern. Weißasbest wurde hauptsächlich in Asbestzement verarbeitet.

Welche Gefährdung geht von Asbest aus?

Bei Bearbeitung sowie durch natürliche Verwitterung, Feuchtigkeit, Hitze und Kälte, werden aus den asbesthaltigen Bauteilen Fasern freigesetzt. Bei Blauasbest besteht eine erhöhte Gefahr, da die Fasern längsspaltbar sind. Durch oben genannte Einwirkung können sie sich in feinste Fasern spalten. Die Faserexposition hängt von der Fähigkeit der Faserbindung des Materials und der Asbestart ab.

Faserbindung

Entsprechend der Rohdichte sowie dem Asbest- und Bindemittelanteil werden feste und schwache Faserbindungen unterschieden. Asbestzementprodukte haben eine feste Faserbindung. Ihr Asbestanteil liegt bei 10 – 15 Masse-% und das Raumgewicht bei mindestens 1500 kg/m³. Spritzasbest mit leichter Faserbindung hingegen hat einen Asbestanteil zwischen 25 – 40 Masse-% und ein Raumgewicht von unter 1000 kg/m³.

feste Bindung

  • Asbestzement
  • Platten (profiliert)
  • Rohre
  • Klebstoffe

schwache Bindung

  • Spritzasbest
  • Leichtbauplatten
  • Asbestpappen
  • Dichtungsschnüre

Grenzwerte

Im Innenbereich gelten aufgrund des begrenzten Volumens und der baulichen Situationen weitreichende Arbeitsschutzbestimmungen und technische Regeln, die Grundlage für eine Asbestsanierung sind. Die einzuhaltenden technischen Regeln bei Abbruch bzw. Sanierung sind in den Technischen Regeln für Gefahrenstoffe (TRGS 519, [B7]) vorgegeben. Hier wird nach freigesetzter Fasermenge pro Kubikmeter Luft (Außenbereich) bzw. Raumluft (Innenbereich) unterschieden.

Arbeiten Faserexposition
mit geringer Exposition < 15000 Fasern/m³
geringen Umfangs < 100000 Fasern/m³
umfangreich > 100000 Fasern/m³

Sanierung - Bewertung

Für Art und Umfang von Sanierungsmaßnahmen sind mehrere Faktoren, z. B. Art, Lokalisierung und die Anzahl der freigesetzten Fasern des asbesthaltigen Produkts, maßgeblich.
Nach Bewertung dieser Faktoren sind nicht immer sofortige, umfangreiche Sanierungsmaßnahmen nötig. Beispielsweise ist bei einem Produkt mit fester Bindung (z. B. Asbestzement) im Innenbereich keine sofortige Sanierung erforderlich, da das Material keiner Witterung ausgesetzt wird und dadurch eine erhöhte Faserexposition unwahrscheinlich ist.

Anders verhält es sich bei Produkten mit geringer Faserbindung (z. B. Spritzasbest). Durch mechanische Belastungen (z. B. Schwingungen) können hier Asbestfasern in erhöhtem Maße freigesetzt werden. Im Innenbereich kann sich im Gegensatz zum Außenbereich aufgrund des geringeren Raumvolumens eine stark erhöhte Faserkonzentration ergeben, ein Indikator für die Notwendigkeit sofortiger
Sanierungsmaßnahmen.

Die Dringlichkeit einer Sanierung wird anhand eines Punktesystems in einer sogenannten „Dringlichkeitsbewertung“ ermittelt, wobei folgende Punkte in die Beurteilung einfließen:

  • Art der Asbestverwendung
  • Schwingungsbelastung
  • Struktur, Oberflächenzustand und Asbestart
  • Lokalisation
  • Raumnutzung

Die „Richtlinie für die Bewertung und Sanierung schwach gebundener Asbestprodukte in Gebäuden“, kurz Asbest-Richtlinie, betrachtet den Zusammenhang zwischen dem Schutz der Gebäudenutzer und der analytisch nachgewiesenen Faseranzahl und gibt den Rahmen der Schadensanierung verbindlich vor.

Sanierung

Eine Asbestsanierung ist meist sehr aufwendig und kostenintensiv. Wegen der potentiellen Gesundheitsgefährdung durch eine erhöhte Faserexposition bei der Durchführung, muss der Bereich abgeschottet werden und ist nur mit entsprechender PSA (persönlicher Schutzausrüstung) über Schleusen zu betreten.

Mit jahrelanger Erfahrung und zum Teil selbst entwickelten, geprüften Sanierungstechniken, bietet die svt eine Vielzahl von Sanierungslösungen gemäß den gesetzlichen Vorschriften wie der TRGS 519 und den Richtlinien der Fachverbände an.

Ein Beispiel einer wirtschaftlichen Lösung für die Sanierung asbesthaltiger Fußbodenkleber ist unser svt Schleifverfahren, ein geprüftes Arbeitsverfahren mit geringer Exposition nach BIA BT 17.4. Bei diesem Verfahren entfallen die zeit- und kostenaufwendigen Abschottungen der betroffenen Gebäudeteile.

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Gegründet 1969
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> 1000 Mitarbeitende
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International tätig
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> 200 Millionen Euro Umsatz
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Tätigkeitsbereiche:
  • Passiver baulicher Brandschutz
  • Industrieanwendungen
  • Schadensanierung
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  • FLAMMADUR®
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