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Schimmelpilzsanierung

Was ist Schimmelpilz?

„Schimmelpilz“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für alle Pilzarten, die ein schnellwachsendes Myzel auf den befallenen Oberflächen bilden. Diese Pilze zeichnen sich durch eine flaumige Oberfläche in einem breiten Farbspektrum aus. Die bekanntesten Schimmelpilzarten sind u. a. Penicillin (Pinselschimmel), Mucor (Köpfchenschimmel) und Aspergillus (Gießkannenschimmel).

Ursachen für Schimmelpilze

Schimmelpilze sind in verschiedenster Ausprägung ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt. Ihre Sporen sind, abhängig von Jahreszeit und Witterung, überall in der Umgebungsluft natürlich enthalten. Finden die Sporen eine geeignete Umgebung, dann kommt es zu einer Ansiedlung und Auskeimung.

In Gebäuden ist Feuchtigkeit die häufigste Ursache für einen Befall. Schimmelpilze benötigen eine hohe relative Luftfeuchtigkeit. Weitere Voraussetzungen für eine Ansiedlung sind hohe Bauteilfeuchten und ein gutes Nährstoffangebot.

In einer durchschnittlichen Wohnsituation befindet sich für den Pilz ein ausreichendes Angebot an geeigneten Nährstoffen (z. B., Gipskarton, Tapeten, Teppichböden, etc.), die eine rasche Ausbreitung begünstigen.

Mögliche Ursachen für eine erhöhte Feuchtigkeit sind u.a.:

  • Wasserrohrbrüche, Leitungswasserschäden
  • Undichtigkeiten an Dach, Fassade, Fallrohren
  • Aufsteigende Feuchtigkeit
  • Unzureichende Abdichtung im Erdreich
  • Kondensation durch unzureichende bzw. nicht fachmännisch ausgeführte Dämmung
  • Heiz-/Lüftungsverhalten

Welche Gefährdung geht von Schimmelpilzen aus?

Die überall in der Umgebungsluft natürlich vorkommenden Sporen stellen für einen gesunden Menschen selten eine Gefährdung dar. Hohe Konzentrationen, die u. a. bei einer Schimmelpilzansiedlung vorliegen, können Ursache allergischer Reaktionen sein. Bei erhöhter Sensibilisierung betroffener Personen können auch schwerwiegendere gesundheitliche Schäden auftreten.

Mehrere Studien belegen einen kausalen Zusammenhang zwischen einer stark erhöhten Exposition und allergischen Beschwerden. Bei geschwächter Abwehrreaktion und entsprechendem Artenvorkommen kann es zu einer Schimmelpilzinfektion (Mykose) kommen.

Eine weitere mögliche Gefährdung für die Gesundheit geht von toxischen Stoffwechselprodukten (Mykotoxinen) aus. Die Bildung der Mykotoxine ist abhängig von der Feuchtigkeit, der Temperatur und dem Nährstoffangebot. Sie tritt bei den meisten Schimmelpilzen in bestimmten Entwicklungsphasen auf.

Mykotoxine können bei inhalativer Aufnahme zu unspezifischen Symptomen wie Kopf-, Gliederschmerzen und Schleimhautreizungen führen sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit bedingen.

Schimmelpilze bilden im Zuge ihres Stoffwechsels charakteristische MVOCs (Microbial Volatile Organic Compounds). Diese sind u. a. für den typisch muffigen Geruch verantwortlich.

MVOCs können eine Ursache für Kopfschmerzen und Schleimhautreizungen sein. Da sie jedoch nur in sehr niedriger Konzentration in der Innenraumluft vorhanden sind, ist eine inhalative toxische Wirkung eher unwahrscheinlich.

Grenzwerte und gesetzliche Bestimmungen

Die individuelle Toleranz auf unterschiedliche Raumluftkonzentrationen, die natürlichen Außenbelastungen und die Artenvielfalt gestalten die Festlegung eines Grenzwertes schwierig.

Zur Zeit existieren aufgrund dieser Tatsache keine Grenzwerte bzw. gesetzlichen Bestimmungen. Generell muss bei der Bewertung der Luft innerhalb eines Gebäudes (Innenraumluft), das überall natürliche Vorkommen in der Luft außerhalb eines Gebäudes (Außenraumluft) berücksichtigt werden. Erst wenn die Innen- gegenüber der Außenbelastung wesentlich erhöht ist, kann von einer im Innenraum befindlichen Schimmelpilzquelle als Kausalität möglicher Symptome ausgegangen werden. Bei der Bewertung sollten auch die Schimmelpilzarten berücksichtigt werden.

Kommt eine Pilzart nur im Innenbereich vor, so ist davon auszugehen, dass ein Schimmelbefall vorliegt. Im Zusammenhang mit Sanierungsarbeiten wird aufgrund der erhöhten Exposition und dem direkten Kontakt eine entsprechende PSA (persönliche Schutzausrüstung) vorgeschrieben.

Da in diesem Bereich kein gesetzlicher Grenzwert festgelegt werden kann, gilt als Auslösefaktor einer professionellen Sanierung die individuelle gesundheitliche Reaktion der Betroffenen.

Eine Schimmelpilzsanierung kann ein Bestandteil einer Wasserschadensanierung sein, insbesondere bei einem schleichenden langfristigen Schadenverlauf.

Sanierung

Bevor die Sanierungsarbeiten beginnen können, muss die Ursache ermittelt und beseitigt werden.
In den meisten Fällen, vor allem bei kleineren Schäden, laufen die Arbeiten parallel ab.

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