Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig. Erst nach Mitternacht konnte das Feuer vollständig gelöscht werden. Glücklicherweise bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Umwelt, da das Feuer auf den Maschinenraum begrenzt blieb und keine Leckagen auftraten. Das havarierte Schiff wurde anschließend in den nächstgelegenen Hafen geschleppt, wo es für weitere Maßnahmen vorbereitet wurde.
Am Tag wurde ein Auftrag zur Vorbereitung weiterer Arbeiten in der Werft an die svt Schadensanierung erteilt. Für unsere Niederlassung in Rostock begann ein komplexer, mehrstufiger Prozess, der technisches Know-how, den Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen und die enge Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten erforderte.
Dazu gehörten Reinigungs- und Demontagearbeiten, die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurden. Alle beteiligten Mitarbeiter arbeiteten in Schutzanzügen und mit Atemschutzmasken. Insgesamt wurden 3.400 Arbeitsstunden für die Schadensanierung aufgewendet.
Die Sanierung erfolgte in mehreren Phasen:
- Absaugung des Löschwassers
- Reinigung und Demontage der vom Brand betroffenen Bereiche (Maschinen-, Werk- und Lagerraum)
- Trocknung des Maschinenraums mittels Unterdrucks und Belüftung
- Entsorgung von kontaminiertem Material
- Installation einer Notbeleuchtung
- Aufstellung von Sanitär- und Sozial-Containern
- Sicherstellung der Wasser- und Stromversorgung
Die Hauptarbeiten wurden innerhalb von 6 Wochen abgeschlossen. Die Bereitstellung von Sozial- und Wohn-Containern für die Crew und die svt Schadensanierer sowie die Versorgung mit Wasser und Strom wurden darüber hinaus noch mehrere Wochen lang aufrechterhalten.
Der Vorfall zeigt eindrucksvoll, wie wichtig schnelle Reaktion, koordinierte Einsatzkräfte und professionelle Nachbereitung bei maritimen Notfällen sind. Dank des entschlossenen Handelns aller Beteiligten konnte eine Umweltkatastrophe verhindert und die Grundlage für eine vollständige Instandsetzung geschaffen werden.